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01 / 2022 März

Wir reiben uns verwundert die Augen: gerade einmal Anfang März, der kalendarische Frühlingsanfang ist noch ein paar Wochen hin und doch sprießt es schon an allen Ecken und Enden. Die Frühblüher machen ihrem Namen alle Ehre und sogar die Tulpen, Narzissen und Hyazinthen schieben ihre Blätter schon kräftig durch die noch kalte Erde. In meiner Vorsaat-Box gibt es jeden Tag neue Überraschungen (umso mehr, als das ich im letzten Herbst komplett vergessen habe mir zu notieren was ich da hineingesät habe. Ufff - ein Anfängerfehler und das mir ... ). Kurz: Wäre in der Welt alles gut, dann könnte glatt alles gut sein. Wer jetzt schon aufmerksam auf seine Beete schaut und die auflaufenden Beikräuter im Vorbeigehen hier und da auszupft, der verschafft den kleinen Keimlingen Platz und Licht. Bei mir im Beet ist das im Moment eine echte Sisyphusarbeit - ich hatte im letzten Jahr einem großen Busch Springkraut erlaubt sich dick zu machen. Ich gebe zu, ich liebe es wie die Saamenschoten aufspringen und die Saat mit Tempo raus-schleudern. Jetzt habe ich den Salat: das ganze Beet ist voll von Springkraut-Sämlingen. So schön die Pflanze auch ist, sie ist eigentlich ein Eindringling und macht sich einfach zu mopsig. Also raus damit. Der Monat März ist der Monat der harten Entscheidungen. Was bleibt im Beet? Was muß uns leider verlassen?

Die schönsten: Hex & Bingerden

So langsam melden sich die Gartenfestivals wieder zurück. Das ist toll, denn wir haben sie wirklich vermisst in den letzten zwei Jahren! Auf unserer Reise-Agenda ganz oben stehen Hex und Bingerden. Das Garden Festival Hex

findet in diesem Jahr (bis zum Beweis des Gegenteils) vom 3. bis zum 5. Juni statt. Das schöne Schloß und sein Garten ist unbedingt eine Reise wert. Wenige Gartenfestivals sind so sorgsam kuratiert wie Hex, wir sind immer

wieder verzaubert von der heiteren Stimmung und den tollen Ausstellern. Die Pflanztage in Bingerden sind in diesem Jahr auch auf den Juni verschoben worden (17. - 19. Juni) das wird also ein praller Gartenmonat! Auch Bingerden  ist unbedingt eine Reise wert. Das alte Land- gut hat einen wunderschönen englischen Park und einen nicht minder beeindruckenden Gemüsegarten (mein Favorit!).

Insektenhotels

wir werden von unseren Kunden sehr oft nach "Insektenhotels"  gefragt. Bisher haben wir uns nicht entscheiden können so etwas in das Sorti-ment des golden Rabbit aufzunehmen. Warum? Eigentlich einfach: weil wir es viel besser finden wenn der ganze Garten ein einziges Insekten-hotel ist. Lieber einen kleinen Sack Unordnung akzeptieren und den Insekten Nistmöglich-keiten lassen als in einem ausgeräumten, gefegt und gebohnerten Garten mit großer Geste den traurigen Insekten ein "Hotel" anzubieten. Jetzt

aber sind wir über diese schönen Bienensteine gestolpert - nicht dass wir unsere Meinung geändert hätten - wir sehen sie eher als kleine Addition. Sozusagen als Bienen-3-Sterne-Loft. Die knuffigen Bienensteine sehen besonders schön aus wenn zwei oder drei in Reihe hängen. Wußten Sie, dass so eine werdende Wildbiene ein ganzes Jahr in der Brutröhre verpennt. Nicht viel Check-out Aktivitäten in diesem Hotel....

Der golden Rabbit Aussaat-Zettel

mit den Jahren wird das Gehirn löcherig - ich habe mir vor ein paar Jahren einmal die Mühe gemacht mir einen kleinen Aussaat-Spickzettel zu schreiben. Im Original ist er freilich recht unleserlich und in Handschrift. Nun habe ich ihn für den golden Rabbit schick gemacht und

poliert - eine gute Hilfe im Garten - ich schwör!

Kleiner golden Rabbit-Aussaatzettel.pdf
Adobe Acrobat Dokument 2.4 MB

Zwei Zweige und eine Idee - voilà: the art of "How to stütze eine Pflanze" ....

Bei meinen vielen Gartenbesuchen fotografiere ich jede Variante an Pflanzenstützungen die mir vor die Augen kommt. Ein paar Hasel- oder Weiden-zweige, eine Idee & eine Schnur und schon haben Erbsen, Dahlien, Bohnen, Lilien & Co. eine hübsche und 100% ökologische, verrottbare Unterstütz-ung. Das hält nur eine Saison - aber viel länger braucht man es ja eigentlich auch nicht. Eine Alternative sind die unsere schönen Staudenstützen von Peacock - einer niederländischen Firma. Diese wiederum, sind so stabil verarbeitet, die halten ganz sicher ein ganzes Gärtnerleben lang ....

Anna Atkins - eine Frau sieht blau

Wenn man heute so die Medien anschaut, dann vergisst man gerne, dass die Fotografie als Bildmedium noch gar nicht so alt ist. Erfunden wurde sie um 1826 also vor schlappen 196 Jahren. Als Erfinder der Fotografie gelten zwei 

Franzosen: Joseph Nicéphore Niepce (1765-1833) und Louis Jaques Mandé Daguerre (1787-1851). Dem Ersteren gelang es 1826 den Blick aus seinem Fenster auf Chlorsilberpapier zu bannen (mit einer irren Belichtungszeit von 8 Stunden!). Der Zweite entdeckte dann durch einen Zufall wie man diese Belichtungszeit durch das Bedampfen mit Queck-silber massiv reduzieren konnte. Während sich die beiden Franzosen, vermutlich (wein)seelig, in ihrem Ruhm sonnten, experimentierte ein Brite

völlig sorg- und ahnungslos in seinen Ferien am Comer See mit normalem Papier, dass er mit einer

Kochsalz/Silbernitrat-Lösung tränkte, darauf Gegenstände legte und es der Sonnenstrahlung aussetzte. Die belichteten Flächen verfärbten sich, die abgedeckten Flächen blieben weiß. William Henry Fox Talbot - eben jener lazy vor sich hin urlaubende Engländer, war begeistert und nannte seine Erfindung "sciagraphs" also "Schattenzeichnungen".  Als er dann etwas später erfuhr, dass Niepce und Daguerre schon ein wenig weiter waren hat er schnell noch die Erfindung des Negativ/Positiv-Abzugs hinterhergescho-ben. So konnten Fotografien vervielfältigt werden. Allen 3 Herren gebührt also ohne Zweifel die Krone. Nun werden Sie sich (und mich) fragen: so weit so gut, aber was hat das mit Anna Atkins zu tun? Nun ja - eine ganze Menge. 

Denn wenn Niepce, Daguerre und Talbot die ersten Männer waren, die Fotografie angewendet haben - so war Anna Atkins ohne Zweifel die erste Frau. Atkins war Botanikerin und die Tochter von John Georg Children,  

einem Naturwissenschaftler und Universalgelehrten. Beide lernten Talbot kennen und den britischen Physiker John Herschel, der in die-ser Zeit ebenfalls mit Lichtdrucken experimentierte und in seinem Verfahren statt Silber, Eisen verwendete. Seine sogenannten "Cyano-typien" waren blaue Blätter auf denen die abzubildenden Objekte weiß waren. Anna Atkins war von der Technik begeistert und verfei-nerte sie. Ihre erste große Arbeit war eine selbst verlegte Publikation mit Cyanotypien aller in England vorkommenden Algenarten. Und eben dieses Buch ist soeben in einem schönen Reprint im Verlag Klinkhardt & Biermann erschienen. Mit schlauen Texten und den

eigenartigen, zwischen Abstraktion und Präzision schwankenden Lichtdrucken von Anna Atkins - der ersten Fotografin überhaupt! So, und wenn Sie nun die Corona-Langeweile mit der Produk-tion von Cyanotypien überbrücken wollen - warum nicht? Man nehme ein saugfähiges Papier (oder einen Stoff), tränke ihn mit einer Mischung von grünem Ammoniumeisen(III)-citrat und Kaliumferrycyanid. Hört sich giftig an - ist es aber nicht (auf jeden Fall nicht so arg). Dann wandert man durch den Garten und sucht sich jede Menge coole pflanzliche Fotomodelle. Gute Anleitungen zur Cyanotypie findet man leicht im Internet, z.B. bei  Lomography.de


Nachschub für die Lilienhähnchen!

Wie, Sie kennen Lilienhähnchen nicht? Wenn das so ist, dann haben Sie vermutlich keine Lilien im Garten. Lilienhähnchen (Lilioceris lilii) sind wirk-lich exquiste und hübsche Käfer. Entdeckt man sie, so ist man geneigt, sich über sie zu beugen und ihre elegante Form und ihre wunderschöne siegellackrote Färbung zu bewundern. Aber hola - diese Schönheiten haben eine dunkle, schmierige klebrige, ja ich versteige mich sogar zu sagen "eklige" Seite! Denn so hübsch die Käfer auch sind, sie kleben ihre Eier unter die Blätter der Lilien und aus diesen Eiern werden später (näm-lich ungefähr dann, wenn man sich auf eine schö-ne Lilienblüte freut) Larven, die sich mit einer


dicken Hülle aus ... nun ja ... Kacka umhüllen. Sie schaffen es eine Lilie innerhalb kürzester Zeit vollständig zu massakrieren. Stehen bleibt ein klebriges, zerfressenes Skelett voller, in Kotbeutel träumender, Larven. Traurig! Deshalb gilt: Lilienhähnchen absuchen! Die Käfer sind schlau - wenn sie das Ge-fühl haben angegriffen zu werden lassen Sie sich fallen, drehen sich auf den Rücken und strecken dem Gärtner ihren schwarzen Bauch entgegen. So sind sie auf dem dunklen Boden kaum mehr zu finden. Aber wir sind schlauer! Wenn Sie auf Lilienhähnchen-Jagd gehen - nehmen Sie eine Zeitung oder ein helles Tuch mit und breiten es vorsichtig unter der Lilie und dem nichtsahnenden Lilienhähnchen aus. Lilienhähnchen sind eine Plage, aber sie sollten sich von ihnen auf keinen Fall die Freude an Lilien im Garten vermiesen lassen. Rüsten Sie einfach auf: verdoppeln Sie die Anzahl der Lilien in Ihrem Garten. Das geht ganz einfach den Lilien lassen sich leicht selber vermehren. Die einfachste Vermehrungsart ist, die Lilienzwiebeln zu teilen. Das geht nicht mit allen Lilienzwiebeln sondern nur, wenn sich die Zwiebel quasi schon selber geteilt hat. Experten nennen eine solcherart geteilte Zwiebel "Doppelnase" oder bei einer Dreierteilung "Dreiernase". Diese Zwiebeln kann man entlang der Teilung vorischtig auseinander trennen und neu

Lilienzwiebel mit "Doppelnase"           Entfernen der Schuppen                           Lilienschuppen                          Schuppen in Erde stecken                                       Brutzwiebeln

einpflanzen. Lilien können auch aus Samen gezogen werden. Allerdings dauert es dann einige Jahre bis die Pflanze groß genug für eine Blüte ist. Aber wirklich spannend ist: man kann Lilien aus den "Schuppen" der Lilienzwiebel ziehen. So werden heutzutage die meisten Lilien gezogen. Dazu werden die "Schuppen" vorsichtig von der Zwiebel gelöst, mit der Bruchkante nach unten in ein Sand-Erdgemisch gesteckt und gut feucht und warm gehalten. Nach dieser Zeit erscheinen auf den Schuppen kleine Brutzwiebeln. Diese werden dann vorsichtig weiter kultiviert und sobald sie groß genug sind in das Freiland gepflanzt. Auch die Lilienzucht aus den Brutschuppen braucht ein klein wenig Geduld aber sie ist eine gute Idee, denn eine große Lilien-zwiebel hat um die 20 Schuppen und im Schnitt erscheinen 2-3 Brutzwiebeln pro Schuppe. Sie werden also dem Lilienhähnchen ein Buffet von nahezu 50 neuen Lilien kredenzen können. Es wird so verwirrt sein, dass es vor lauter Verzückung nicht ein noch aus weiß. Voilà - gewonnen!

Herbst-Anemonen -

Hätten Sie gedacht, dass die prächtigen Herbst-Anemo-nen und das bescheidene Windröschen aus der gleichen Pflanzengattung stammen? Jep, so ist es! Herbst-Anemonen wurden von fleißigen Botanisierern aus China, Taiwan und/oder Japan nach Europa gebracht und 1908 von Pierre Louis Victor Lemoine, einem mächtig  berühmten französischen Gärtner und Pflanzenzüchter, in seinem Verkaufskatalog beschrieben, benannt und ganz Europa zum Kauf angeboten. Seither haben sich Herbst- (Japan-, oder China-) Ane-monen einen festen Platz in den Gärten erobert. Das ist wenig verwun-derlich, denn wenn sich die Pracht der Sommerblumen im Beet dem Ende zuneigt, dann übernehmen die Herbst-Anemonen das Regiment, blühen unermüdlich bis weit in den Herbst hinein und schmücken dann im tiefen Winter den Garten auf das Schönste mit ihren plüschigen Saat-

köpfchen. Unterschieden werden zwei Varietäten: Anemone hupehensis 

var. hupehensis. Sie kommt ur-sprünglich aus Taiwan und China. Und die Anemone hupehensis var. japonica, sie ist in Japan und China beheimatet. Dem Laien ist es so gut wie nicht möglich diese beiden zu unterscheiden aber das ist eigentlich auch egal, denn schön sind sie beide und beide verlangen die gleichen Pflanzbedingungen. Anemonen fühlen sich in halbschattigen Plätzen mit frischem, humosem Boden wohl. Je heller sie stehen umso kräftiger

wachsen und blühen sie. Und je feuchter der Boden ist, umso mehr Sonne vertragen sie. Sie bilden mit den Jahren große Horste. Wenn diese zu viel Platz im Beet einneh-men kann man sie im zeitigen Frühjahr gut teilen. Herbst-Anemonen sind - so will ich hier einmal schlank behaupten, die perfekten Stauden für den faulen Gärtner!


Blumen für den Hund!

Wer schon einmal im fernen Bilbao war, der ist in dieser schönen, Stadt bestimmt über einen großen Hund gestolpert. Man kann ihn eigentlich überhaupt nicht übersehen. Der zwölf Meter hohe Hund aus Blumen, "Puppy" genannt, ist eine Arbeit des amerikanischen Künstlers Jeff Koons. Der Hund (übrigens ein West Highland White Terrier) sitzt vor dem Guggenheim Museum Bilbao und schaut über das ehemalige Hafen-gelände. Die 38.000 Pflanzen auf der Skulptur werden zweimal jährlich ausgetauscht. Ringelblumen, Begonien, Petunien und Fleißiges Lieschen bilden ein wild durcheinanderblühendes Fell. Nun, nach fast 24-jähriger Standzeit muß die Stahlkonstruktion im Inneren des "Puppy" saniert werden und das Museum bittet in einer Crowdfunding-Kampagne um 100.000 Euro um die Skulptur zu sanieren. Schon 62.628 Euro sind zusammengekommen. Haben Sie mal einem Euro für einen Hund ?

Palindrome für Gärtner

Zu wissen was ein Palindrom ist, gehört nicht unbedingt zur kleinen Gärtner-Grundausbildung. Aber mit Palindromen kann man fein Eindruck schinden! Palindrome sind Worte, Sätze oder Daten die man von vorne wie von hinten lesen kann. Es gibt für die Kindsköpfe unter den Gärtnern eine Menge schöner Palindrom-Garten-Sätze. Darf ich Ihnen meine Lieblinge verraten - es sind Sätze voller verrätselter Poesie. Als da sind: Horsts Beil liebt's roh * In Nagold legen Hähne Geld, log Anni * Leg in eine so helle Hose nie'n Igel * Nie leg Raps neben Spargel ein! *

O Tulpe, Pluto! * Pur ist Saft fast Sirup * Thea, man renne, wenn Erna maeht! .... Sei fein, nie fies oder ein besserer Tipp, Sei lieb - nebenbei lies!

Gartengerätehalter "Hooki" bei www.the-golden-rabbit.de

Hans Carl von Carlowitz

Sollten Sie nicht wissen wer das war, dann kann ich Sie beruhigen. Das ist keine Bildungslücke! Aber wenn Sie nun mehr über diesen Herrn lernen, dann werden Sie bei jedem Gespräch zum Thema "Nachhaltigkeit" glänzen können. Denn: anders als heute viele denken, haben nicht die Grünen den Begriff der Nachhaltigkeit erfunden sondern - genau - eben jener Hans Carl von Carlowitz  (1645 - 1714). Der war ein Sproß einer großen sächsischen Adelsfamilie die auf der Burg Rabenstein im Erzge-birge residierten und sich seit Generationen mit der Verwaltung der dortigen Wäldern befasste.  Nun war das Erzgebirge, ähnlich wie der Schwarzwald, so etwas wie der Ruhrpott der damaligen Zeit. Holz wurde

zur Verhüttung von Erz benötigt, zum Bau der Städte, zur Glasherstellung. Ohne Holz lief garnichts. Das führte zu einer rasanten Abholzung der großen alten Wälder. In dieser Zeit verschwanden 70% des deut-schen Waldes. Der recht schlaue Hans Carl von Carlo-witz begriff, das das eine schlechte Idee war und entwickelte in seiner Schrift "Sylvicultura oecono-mica, oder haußwirtschaftliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung zur wilden Baum-Zucht" erstmalig die Idee einer nachhaltigen Waldbewirt-schaftung und prägte so en passant den Begriff der "Nachhaltigkeit".

Knoblauch-Reserve neben dem Zatar
Knoblauch-Reserve neben dem Zatar

Knoblauch-Reserve-Depot

Ich bin mir sicher, das ist Ihnen auch schon passiert: es ist Sonntag, in der Küche legen sich Koch/Köchin ins Zeug um den Liebsten einen sensa-tionellen Teller Spaghetti aglio e olio zu zaubern und dann: kein Knob-lauch mehr da! Man kann beim Kochen ja schon viel zaubern - aber Knoblauch läßt sich ziemlich schwer  ersetzen. Jetzt ist die richtige Jahreszeit um vorzusorgen. Legen Sie sich Ihre eigene "Knoblauch-Not-Reserve" an. Wie? Das ist ganz einfach: kaufen Sie sich auf dem Markt einen Knoblauch beim Biostand, brechen Sie die einzelnen Zehen raus und stecken sie irgendwo auf eine freie Stelle - im Garten, im Blumentopf, im Pflanzsack - egal! Der Knob-lauch wird dort leise vor sich hinwachsen und auf den besagten Sonntag warten. Sie werden lässig die kleine Not-Knoblauch-Knolle präsentieren und der Koch wird Sie auf ewig bewundern (und die Esser sowieso).


März - der Monat um Stauden zu teilen

Der März gehört mit zu den betriebsamsten Gartenmonaten. Jetzt müssen langsam Tomaten, Auberginen, Artischocken, Paprika und Chilis vorgezogen werden. Die erste Blumensaat kann in die Erde und es ist die beste Zeit um Stauden aufzunehmen und zu teilen. Entweder um die Staude zu verjüngen oder um aus einer schönen Pflanze zwei oder gar drei schöne Pflanzen zu machen. Der schlaue Gärtner kann so mit Geduld und Umsicht seinen Garten (und viele Nachbarsgärten) aus eigenen Beständen füllen. Das Teilen von Stauden macht ein wenig Arbeit - aber es ist wirklich einfach. Es gilt der Merksatz: Sommerblühende Stauden werden am besten im zeitigen Frühjahr geteilt (März bis Mai) oder im Herbst. Sollte der Herbst zu nass sein, ist es besser auf das Frühjahr zu warten. Frühlingblühende Stauden (wie zum Beispiel Iris) sollten nach der Blüte im Sommer (Juni - August) geteilt werden. So haben sie bis zum kommenden Frühjahr genug Zeit neue Wurzeln zu bilden. Aber wie teilt man denn nun Stauden am besten?

 

Graben Sie die Staude vorsichtig mit einer Grabegabel aus. Arbeiten Sie dabei nicht zu nah an der Pflanze sondern arbeiten Sie sich von außen an den Wurzel- ballen heran. Ziel ist es so wenig Wurzeln wie möglich zu beschä-digen. Nehmen Sie den Wurzel-ballen hoch und schütteln Sie die

Erde gut ab damit die Pflanze in ihrer Struktur gut erkennbar ist.

Manche Pflanzen bilden kleine Tochterpflanzen an ihren Wurzelballen aus. Diese kann man einfach mit der Hand von der Mutterpflanze trennen und einpflanzen. Auch kleinere Stauden mit faserig verschlungenen Wurzelballen können leicht von Hand auseinandergezogen und in einzelne Teile geteilt werden.


Harte Arbeit ist das Teilen von Stauden die große, kompakte, beton-harte und eng verwurzelte Wurzelballen haben. Hier braucht auch der sanfteste Gärtner ein wenig Gewalt. Entweder man trennt diese Wurzelballen mit einem scharfen Spaten, oder einem Messer oder man setzt zwei Grabegabeln ein und stemmt den Ballen in der Mitte auseinander bis er bricht. Bei solch' harten Jungs kann auch ein scharfes Messer, eine Säge, eine kleine Axt oder ein Haumesser hilfreich sein. Achten Sie auf glatte Schnitte, es sollten so wenig Verletzungen wie möglich am Wurzelwerk sein.

So, nun haben Sie aus einer großen Pflanze viele kleine Pflanzen gemacht - die müssen jetzt schnell und mit viel Liebe in neue Pflanz-löcher wandern. Bereiten Sie die Pflanzlöcher mit guter Erde und einer Handvoll Kompost auf, setzen Sie die kleinen Pflanzen ein und gießen Sie sie sehr groß-zügig (am besten mit einer schönen HAWS-Gießkanne ;-) ) an, damit sich die Hohlräume zwischen den Wurzeln mit Erde füllen und die Pflanze gut eingeschwemmt wird. In der nächsten Zeit darauf achten, dass die Pflanze nicht austrocknet.


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