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05 / 2022 Dezember

Winter - die ideale Zeit um über Schönheit nachzudenken!

Irgendwann Mitte November kommt der magische Tag, an dem die Beete aussehen als hätte ein fieser Möpp* den Pflanzen über Nacht den Stecker gezogen. Alles, was gerade noch blühte, hat über Nacht losgelassen und will nun unbedingt sofort zu Humus werden. Das ist der Moment, in dem mein (genialer!) Pflanzplan Geschichte ist. Denn die Plätze, die ich gestern noch für Tulpen, Narzissen und Allium vorgesehen hatte, kann ich heute beim besten Willen nicht mehr finden. Jetzt ist Gärtnergeduld gefragt. Vorsichtig, ja geradezu Zentimeter für Zentimeter, arbeite ich mich durch die matten Stauden. Korrigiere hier und da die Pflanzungen, teile etwas, schneide dieses und jenes ein wenig zurück ..... und siehe da: auf einmal ist wieder Platz im Beet! Nun werden Sie sich (oder eher mich) fragen: was bitteschön hat das mit Schönheit zu tun? Ich kann es Ihnen sagen - die Sehnsucht nach Schönheit ist der Treiber für jeden Gärtner. Jetzt mit schmerzendem Rücken imaginiert die Gärtnerin die Schönheit eben jenen Beets in dem sie gerade mit matschigen Schuhen steht. Es regnet ihr auf die Mütze, aber sie sieht, wie schön die Tulpen zusammen mit den Anemonen im April stehen werden. Wie absolut großartig dannach im Mai die Allium. Wie sich Akelei, Rittersporn, Mohn, Margeriten, Glockenblumen und Ammi majus zu einem umwerfenden Gesamtbild vereinen werden. Und danach der Sonnenhut! Ahh, was für eine Pracht! Und dann? Na ja: und dann, noch trunken von all diesen wunderbaren Bildern, beugt die brave Gärtnerin wieder den Rücken und pflanzt mit klammen Fingern geduldig Tulpe um Tulpe um Tulpe.... Wie Sie im oben stehenden Bild sehen können, wirkt die Imagination (auf jeden Fall bei mir) auch bei kaltem Wetter sehr positiv auf das Gemüt. So, genug über kalte Finger geplaudert! Wir müssen Sie nämlich noch dringend mit der Nase auf eine harte Wahrheit stubsen: Weihnachten ist auch in diesem Jahr wieder am 24. Dezember - also in weniger als einem Monat! Wir wollen Sie nicht in Panik versetzen - aber wenn Sie jetzt schon langsam anfangen über schöne Geschenke nachzudenken, dann haben wir viel Zeit alles fein einzupacken und Sie können dann im Dezember lächelnd zuschauen wie andere durch Eis und Schnee von Geschäft zu Geschäft hetzen. Hört sich das nicht vielversprechend an? Wir haben für Sie in diesem Jahr eine Sonderseite gezaubert: "Magic-Tipps für Weihnachten" hier finden Sie eine ganze Menge Vorschläge für tiptop-Gärtner-Weihnachtsgeschenke. Schauen Sie doch mal rein!
*Für alle Nicht-Rheinländer: ein Möpp ist eigentlich ein kleiner Kläffer. Ein fieser Möpp ist ein mieser Kerl, ein gemeiner Mensch, ein mieser Hund.... sozusagen.

Was ist eigentlich der "New German Style" ?

Nun, soviel sei schon mal fix verraten: So New ist er nicht, der New German Style. Sollte Ihnen Ihr Gärtner also vorschlagen, Ihren Garten im New German Style anzulegen, dann will er Ihnen mitnichten das neueste, heißeste Gartenkonzept aller Zeiten verkaufen sondern, eine - zugegebenermaßen recht bahnbrechende Garten-idee/Pflanzphilosophie aus der Zeit der dicken Schulterpolster, der Leggings und des Disko Pop, kurz aus den 1980er Jahren. Aber fangen wir vorne an, oder fast vorne:

1983 fand in München die IGA, die Internationale Gartenausstellung statt. Auf dieser Gartenschau hat eine sehr schlaue Gärtnerin namens Rosemarie Weisse (1928-2002, ihre Arbeit wurde in der Gartenhistorie übrigens nie ausreichend gewürdigt) einen Stauden- und Gräsergarten angelegt. Frau Weisse bezog sich in ihrer Arbeit auf die Theorien von Richard Hansen (Gründer des Sichtungsgarten Weihenstephan) und Friederich Stahl, einem Gartenarchitekten aus Nürnberg. Diese beiden entwickelten in den 1970er Jahren ein  Pflanzkonzept, das eine bestechende Grundidee hatte. Diese lautete "Im Garten gibt es unterschiedliche Lebensbereiche.

Jede Pflanze hat einen natürlichen Lebensraum in dem sie optimal wächst. Es macht keinen Sinn, Pflanzen in Lebensbereiche zu zwingen in denen sie ich nicht wohl-fühlen. Sie werden nicht gedeihen. Ziel einer langlebigen, großartig blühenden, gut gedeihenden, pflegearmen Pflanzung muß also sein, Pflanzen an Standorte zu pflanzen an denen sie auch natürlich vorkommen und sie in Pflanzgemeinschaften zu setzen, die nicht konkurierend sind, sondern ergänzend". As easy as this. Und das Ganze dann so abgestimmt, dass immer ein schönes Blühbild entsteht, immer etwas Interessantes zu sehen ist. Hansen und Stahl haben zu diesem

Thema ein reichlich umwerfendes Buch geschrieben mit dem Titel "Die Stauden und ihre Lebensbereiche in Gärten und Grünanlagen" (natürlich hier bei uns zu haben). Dieses Buch ist dick. Sehr dick sogar. Aber es ist ein Augenöffner. Die Herren schreiben mit Herzblut und Verve - machmal auch im Imperativ und nehmen nicht allzuviel Rücksicht auf das zarte Gärtnerseelchen. Wer also wirklich einen schönen Staudengarten anlegen möchte, für den ist dieses Buch das Standardwerk. Natürlich - und dies zum Thema "fangen wir vorne an" - haben Stahl und Hansen die Idee nicht vom Baum geschüttelt. Es ist ein Weiterdenken der Theorien und des Wissens von

bekannten Staudengärtnern wie Karl Foerster und Georg Arends. Nun aber hopp, zurück zu Rosemarie Weisse und dem New German Style! Die wunderbare Pflanzung von Frau Weisse wurde von vielen internationalen Gartenfreunden und Journalisten besucht und bewundert. Aber das war es dann auch schon. Erst 2002 beschrieb der britische Gartenjournalist Stephen Lacy in einem Artikel im Horticultural Magazine eine Gartenreise nach Deutschland, die ihn auch in den Sichtungsgarten Weihenstephan und anschließend in den Westpark nach München in die Pflanzung von Rosemarie Weisse führte (eine Pflanzung, die damals dann ja schon gute 20 Jahre alt war). Er war geflasht von der Vielfalt der Stauden, deren Kombination und den eingebundenen Gräsern und nannte dies the "new" German Style. Und wums, da war er, der absolut marketingtaugliche Begriff, der seither landauf, landab zitiert wird. Meist verkürzt auf das Schlagwort "pflegeleicht" und oft leider mit einer unangenehmen, formelhaften Ausschließlichkeit in Bezug auf die zu verwendenden Pflanzen. Man mache sich also unbedingt frei von all diesen zeitgenössischen Predigen und probiere, schaue und lerne stattdessen bei der Arbeit. Ganz wie die Altvorderen Foerster, Arends, Weisse, Stahl und Hansen dies getan haben - so entsteht vielleicht bald der "New German Style 2.0"

Die 4 besten Helfer im Staudenbeet: Onoyoshi K-270 Clipper; perfekt für den Staudenschnitt, Niwaki Sichelhacke; der beste Jäter für enge Beete, Takemoto Sichel; für den Rückschnitt im Herbst, Stauden-Bindedraht, nie ohne diesen!

Alles Primel, oder was?

Wir haben eine neue Liebe. Bei unserem letzen Besuch in Sissinghurst Castle haben wir uns in das schöne Primeltheater verknallt und uns sofort vorgenommen so etwas Schönes auch haben zu wollen. Gesagt getan: wir haben eine tolle Auswahl von Primel-Saat gekauft und uns das schönste Primelbuch aller Zeiten angeschafft. Primeln sind Kaltkeimer - jetzt ist also der ideale Zeitpunkt für die Aussaat. Leider ist es außerordentlich schwierig Saatgut für die extravaganten Sorten zu finden - aber wir haben für uns (und für Sie!!) 10 wunderschöne Sorten ausfindig gemacht. Sie finden sie natürlich im Online-Shop - und zwar hier: Aurikelsaat. Und das wirklich

super schöne Aurikelbuch mit den sensationellen Fotos von Marion Nickig und den unbedingt lesenswerten Texten von Brigitte Wachsmuth zur Kulturgeschichte der Primel finden Sie natürlich auch im golden Rabbit und zwar hier:  Die Aurikel.

Gartenkörbe

Braucht man einen Gartenkorb? Nun ja, die Frage ist eigentlich schnell beantwortet: für den Gang in den Garten benötigt man eine Schere, Handschuhe, ein Schäufelchen, Bindedraht oder Schnur, Saattütchen .... wohin damit? Klar - in den Gartenkorb! Der hat den riesigen Vorteil, dass die Gartengeräte auch zwischen den Garteneinsätzen gut aufgeräumt und sicher verstaut

sind. Vor allem Scheren brauchen ein gutes Zuhause. Wen Durcheinander nicht schreckt, dem können wir raten sich einfach den kleinen Gartensack zu kaufen, den wir eigentlich für Laub und Schnittgut anbieten. Der eignet sich auch recht gut als Gerätetasche. Allerdings kugelt darin alles durcheinander. Der schöne Weidenkorb von Chris Baxter (links im Bild) hat extra eine Mitteltrennung. Hier werden die Geräte hochkant hineingestellt. Die bretonischen Drahtkörbe (unten links) sind ideal, wenn man oft erdiges und nasses Werkzeug hat - die Erde fällt

durch das Drahtgitter und alles ist luftig aufgehoben. Scheren benötigen in diesem Korb allerdings ein Futteral. Das Drahtgitter und empfindliche Scherenspitzen vertragen sich nicht so gut. Die schönen Sussex Trug (unten rechts) ist aus Esskastanienholz. Sie sind nicht nur schön sondern auch nett zu Scheren, extrem robust und haben sich seit Jahrzehnten in tausenden von englischen Gärten als stabiler Gartengrätekorb bewährt.

Rosen schneiden - eine Wissenschaft? Leider ja!

Es gibt die eine oder andere Gärtnerfrage, bei der ich die Segel streiche. "Wie schneide ich Rosen richtig" ist so eine Frage. Ich hatte bisher einfach nicht die Ruhe mich einmal wirklich mit diesem Thema zu beschäftigen. Nun aber ist in diesem Jahr unsere Strauchrose so unglaublich geschossen, dass ich mit meinen 1,62 cm Größe die Blüten nur noch mit dem Fernglas sehen konnte. Ich wollte gerne wissen woran dieses Mega-Wachstum lag. Und ich durfte lernen: falsch geschnitten! Ok. kapiert! Damit Ihnen das nicht auch passiert hier eine Schnell-Anleitung für den Schnitt von Strauchrosen. Fangen wir also ganz vorne an - was ist eigentlich eine Strauchrose? Rosen werden in unterschiedliche Klassen eingeteilt. Jede dieser Rosenklasse verlangt einen anderen Schnitt. Es gibt Beetrosen (kleine, kniehohe Sträucher mit kompaktem Wuchs), Zwergrosen (wie Beetrosen aber nur um die 30 cm hoch), Edelrosen (Sie bilden am Ende des Stängels meist nur eine prächtige Rose aus - die klassische Schnittrose), Bodendeckerrosen (auch Kleinstrauchrosen genannt, sie sind nieder und wachsen in die Breite). Es gibt Stammrosen (Rosenbüschlein, die auf einem hohen Stamm sitzen), es gibt Rambler- oder Kletterrosen (sie wachsen wild kreuz und quer und sind Klettermeister) und es gibt eben Strauchrosen. Strauchrosen wachsen im Laufe ihres Rosenlebens zu mächtigen, bis zu drei Meter hohen Sträuchern heran. Und vor diesen steht die Gärtnerin nun grübelnd, und kratzt sich ratlos am Ohr ...

Kann man mit Walnüssen reich werden ?

Vielleicht - auf jeden Fall wenn man in China wohnt. Von dort wird ein Walnuss-Hype gemeldet. Menschen sollen dort über 160.000 Yuan (das sind immerhin schlappe 21.000 Euro) für die perfekte Walnuss bezahlen. Die Nuss gilt als Glücksbringer und wird als Handschmeichler in der Tasche getragen. Noch

wertvoller ist ein möglichst identisches Nusspaar. Man sagt, chinesische Sammler würden ganze Nussberge nach zwei möglichst gleichen Nüssen durchsuchen. Auch werden auf Märkten die Walnüsse noch in der grünen Schale angeboten - eine Wette auf den Inhalt sozusagen. Ein eigenartiges Volk diese Chinesen .... Aber die Walnuss ist in der Tat ein wundersames Ding.

Das Laub der  Walnussbäume ist nicht nur dick und zäh, es enthält auch extrem hohe Mengen an Tanninen. Diese Gerbstoffe sorgen dafür, dass die Blätter nur sehr langsam verrotten. Sie decken so den Boden unter dem Baum mit einer dicken Schicht Gift zu und bringen alles Leben um die Ecke. Das macht die Blätter allerdings auch zum idealen Mulchmaterial für Flächen die von Wachstum freigehalten werden sollen. Alles Übel hat seine guten Seiten! Ursprünglich kommt die Walnuss aus Persien. Sie wanderte über Asien und China nach Griechenland, von dort ins Römische Reich und landeten so in unseren Gärten. Um die Walnuss ranken sich unzählige Mythen. Da das Aussehen der Nuss an das menschliche Gehirn erninnert, soll sie den Geist fördern, die Walnuss wird als Totenbaum verschrien - man sagt: schlafe man unter ihr, so stürbe man (das hat einigen Walnüssen einen ruhigen Standort auf Friedhöfen eingebracht), sie wird aber auch

Das Märchen "Der Nussknacker und der Mäusekönig" ist ein echter Weihnachtsklassiker ! Dankenswerterweise hält die ARD diesen Film in ihrer Mediathek zum Anschauen bereit. Ein Kinderfilm - aber auch vollkommen unbedenklich für Erwachsene.

Hier ist der Link: Der Nussknacker und der Mäusekönig

als Lebensbaum gepriesen, weil sie so sagenhaft alt wird. Nuss und Blatt werden astringierende, potenzfördernde, empfängnissteigernde und desinfiziernde Wirkung nachgesagt. Die alten Griechen warfen einem Hochzeitspaar am Vorabend der Trauung Walnüsse vor die Füße. Damals waren die leichter zu haben als Geschirr - heute ist das andersrum und nennt sich Polterabend. Es gibt unzählige Geschichten mit Walnüssen - zum Beispiel das eigenwillige, von Inzest murmelnde, Märchen "Die Drei Nüsse" von Clemens Brentano, oder das Märchen "Der Nussknacker und der Mäusekönig" von E.T.A. Hoffmann. Man kann beim Nüsse knacken gut die Nussknacker-Suite von Tschaikowsky hören und ab und an ein Schlückchen Walnuss-Likör trinken. Dann schlummern Sie seelig ein und träumen von einem 150 jährigen Walnussbaum, 30 Meter hoch, und sie ganz oben in den Ästen....

Wer Sorgen hat, hat auch (Walnuss-)likör

"Es ist ein Brauch von Alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör" das wußte schon der weise Wilhelm Busch. Aber auch wenn Sie, was Ihnen von Herzen zu gönnen wäre, keine Sorgen haben, ist gegen ein Gläschen Walnusslikör nicht viel einzuwenden. Eigentlich wird der klassische Walnusslikör aus grünen, noch sehr unreifen Nüssen (sie werden schon im Juni geerntet) hergestellt. Aber man kann ihn auch mit reifen, trockenen Walnüssen ansetzen. Hier das, wie wir finden, beste Rezept:

Zutaten für ca. 750 ml: 250 g Walnusskerne, aromatisch - am besten aus der Region, die haben mehr Geschmack, 250 ml Rum, braun, weiß geht aber auch, 250 ml Wodka, 300 ml Wasser, 250 g Kandiszucker, braun, weiß geht aber auch, 1 Stange Zimt, 1 Vanilleschote und nach eigener Vorliebe: 2 Gewürznelken, etwas Ingwer, 1 EL Kaffee, 1 EL Zitronenschale.

How to make: Die Walnusskerne groß in Hälften und Viertel brechen, in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten und abkühlen lassen. Dann in ein ca. 1,5 Liter fassendes Glas mit Schraubverschluss füllen. Dann die Vanilleschote in der Länge und Breite halbieren und zusammen mit dem Kandis, der Zimtstange und allen anderen Gewürzen mit in das Glas packen. Wodka und Rum darüber gießen und alles ca. vier Wochen an einen warmen, dunklen Ort stellen. Ab und an vorsichtig durchschütteln. Nach vier Wochen dann wird die Mischung mit dem Wasser versetzt. DAzu das Wasser abkochen und über den Likör geben. Kräftig umrühren und nochmals eine Woche stehen lassen - allerdings nun nichtmehr schütteln. Die Gewürze und Schwebstoffe sollen sich setzen damit der Likör klar wird. Den fertigen Likör duch ein Sieb oder ein Kaffefilter seihen. Voilà fertig!

Einen Weihnachtskranz binden wie ein Profi!

Wie wäre es mit der Idee, in diesem Winter den Weihnachtskranz einfach einmal selber zu binden. Er wird bestimmt prächtig. Mit dem schönen Tutorial von Pippa Craddock wird das sicher gelingen. Pippa Craddock ist in England eine Floristen-Legende. Dabei hat sie ihr Unternehmen recht hemdsärmelig und irgendwie frauentypisch 2009 zuhause am Küchentisch gegründet. Mit den Jahren wurde das Studio größer und größer. Aufträge von Dior, der Vogue und dem V&A flatterten ins Haus. 2018 schuf Pippa Craddock den Brautstrauß und die Kirchendekoration für die Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle - und kann sich nun mit Fug und Recht "Royal Florist" nennen. Ihr Stil ist weich, lässig und naturnah.

 

Der gute Kumpel im Garten

Haben Sie auch ein Rotkehlchen in Ihrem Garten? Ein nettes, dass Ihnen beim Jäten hinterher hüpft und die von Ihnen aufgestöberten Fliegen, Spinnen und Würmchen fängt? Wenn ja, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich in der Tat (der Gärtner vermutet das ja schon) immer um das gleiche Rotkehlchen handelt. Denn das Revier von so einem Rotkehlchen umfaßt um die 600-700 qm. Rotkehlchen haben eine sehr kleine Fluchtdistanz. Deswegen erscheinen sie uns zutraulich und uns zugewandt. Nicht nur wir, auch unsere Altvorderen haben in Rotkehlchen die Wiederkehr von verstorbenen Angehörigen gesehen. In der Mythologie steht das Rotkehlchen für die Sonne aber auch für den Winter, für die Liebe und für die Leiden Christi. Der Volksmund erzählt ein Rotkehlchen hätte Christus am Kreuz beigestanden und ihm einen Dorn, der sich in seine Stirn bohrte weggeppickt. Dabei ist ein Bluttropfen auf die Brust des Vogels getropft. Und seither trägt das Rotkehlchen sein hübsches Rotes Kehlchen und zwar Männchen wie Weibchen. Das Wort "Rotkehlchen" stammt

übringens von Carl von Linné. Er bezeichnete 1758 den Vogel mit dem Namen "Motacilla rubecula" - rubecula ist die Verniedlichung des lateinischen Wortes "ruber" und bedeutet "Rötchen". Rotkehlchen nisten gerne bodennah und oft an putzigen Orten: in Gießkannen, Manteltaschen, Briefkästen oder Schuhen. Das ist niedlich - sorgt aber für größere Ausfälle bei der Brut. Wenn Sie auch im Haus die Gesellschaft eines Rotkehlchens nicht missen mögen, dann raten wir zu einem der schönen Rotkehlchen die der englische Schnitzer Nick Hunter schbnitzt. Wir kennen keinen, der die Seele von Rotkehlchen so gut versteht.

Kalte Hände, kalte Hände, kalte Hände - was tun?

Wir werden oft gefragt warum wir keine Winter-Gartenhandschuhe anbieten. Die Antwort lautet: weil wir die nicht gut finden. Wir haben viele Sorten ausprobiert - die meisten sind mit Synthetik gefüttert. Man fängt darin schnell an zu schwitzen und das Ergebnis sind kalte und feuchte Hände. Wir haben festgestellt: die beste Lösung ist es einfach zwei Handschuhe übereinander anzuziehen. Wir nutzen als Unterhandschuh weiße Baumwollhandschuhe (die haben wir unserem Butler geklaut - *Witz) das funktioniert wirklich gut. Als äußeren Handschuh nehmen wir im Winter die Showa 381 - die sind etwas dicker - oder, wenn es ganz kalt ist auch schon mal die Goldleaf Dry Touch. Die sind aus Leder und innen ein klein wenig gefüttert - das wärmt noch ein etwas mehr aber man hat nicht mehr ganz so ein Feingefühl in den Fingern.



Beetrosen

Zwergrosen

Edelrosen

Bodendeckerrosen

Stammrosen

Rambler- / Kletterrosen


Also zu den Strauchrosen! Strauchrosen sind eigentlich leicht zu identifizieren. Sie haben einen breitbuschig- aufrechten Wuchs und bilden in manchen Sorten über die Jahre kräftige Stämme aus. Sie blühen oft so üppig und wachsen so stark, dass man nicht so genau weiß, wie man sie in rechte Bahnen lenkt. Fangen wir mit den einfachen Dingen an - mit dem Zeitpunkt des Schnitts: man sagt, Strauchrosen werden geschnitten sobald die Forsythien blühen. Für den Fall, dass Sie keine Forsythien in der Nähe haben (die sind ja ein wenig aus der Mode gekommen) das ist je nach Standort Anfang bis Mitte März. Aber bevor man diese Weisheit glaubt, und munter zur Schere greift, gilt es festzustellen ob man es mit einer einmal blühenden Strauchrose oder mit einer mehrmals- oder gar dauerblühenden Sorte zu tun hat. Das ist EXTREM wichtg, denn diese beiden Sorten werden unterschiedlich geschnitten. Schneiden Sie eine einmal blühende Strauchrose wie eine dauerblühende - dann bekommen sie keine einzige Blüte (andersrum ist das nicht ganz so tragisch). Der Schnitt bei einmalblühenden Strauchrosen: Einmalblühende Strauchrosen blühen am Vorjahresholz. Das heißt: sie dürfen nie, nie, nie im Frühling geschnitten werden - sonst schneiden Sie alle Blütenansätze weg. Sie werden stets nach dem Ende der Blüte geschnitten. So hat die Rose genügend Zeit starke Triebe für das neue Jahr zu bilden. Im Frühling kann man nur einmal über die Rose putzen - also Wasserschüsse rausschneiden und die Form ein wenig korrigieren. Der große Schnitt bei dem die Rose dann 5 bis 10 cm unter den dem diesjährigen Blütenstand eingkürzt wird, erfolgt nach der Blüte - das ist in der Regel im Frühsommer. Der Schnitt bei dauerblühenden Strauchrosen: Nur für Strauchrosen, die öfter oder gar das ganze Jahr hindurch blühen gilt die goldene Forsythien-Regel. Sie werden also Anfang/Mitte März geschnitten. Diese Rosen blühen in der Regel sowohl am vorjährigen als auch am diesjährigen Holz. Das heißt: mit einem Schnitt kann man hier eigentlich nicht wirklich etwas kaputt machen. Der Korrekturschitt im Frühjahr unterstützt aber die Blühfreudigkeit und regt die Rose zu neuen Trieben an. Kümmerliche Triebe, Wassertriebe und Triebe, die quer in der Rose wachsen sollten weggeschnitten werden. Die dauerblühende Strauchrose honoriert es wenn man abgeblühte Blüten ausputzt. Soweit, so gut. Aber nun kommt die zentrale Regel im Rosenschnitt: "Der Schnittumfang diktiert die Wachstumskraft" - je kräftiger man die Rose zurückschneidet, umso stärker der Austrieb. Das hängt damit zusammen, dass die fehlenden Äste an den Schnittstellen einen großen Saftdruck verursachen. Der Druck aktiviert die schlafenden Augen an der Schnittstelle und regt dort neue Austriebe an. Es gilt also: geringer Rückschnitt = wenig Saftdruck = weniger Neubildung von frischen Austrieben. Starker Rückschnitt = großer Saftdruck = starke Neubildung von langen, kräftigen Austrieben. Und genau das war mein Fehler. Ich wollte die Rose stark kürzen weil sie mir zu hoch war und habe dabei unbeabsichtigt einen Verjüngungschnitt vorgenommen mit dem Ergebnis, dass sie nun noch höher ist als zuvor.

 

Die allerbeste Faustregel für den Strauchrosenschnitt finde ich diese: "Wird ein hoher, dichter Wuchs gewünscht, darf man Strauchrosen nur um 1/3 einkürzen. Schwache, dünne Äste sollten entfernt werden. So entsteht ein hoher Rosenstrauch mit aufrechtem Wuchs, der jedoch im unteren Bereich immer mehr verholzt. Mit einem Stufenschnitt kann man das Vergreisen der unteren Bereiche vermeiden und trotzdem einen hohen Wuchs erhalten. Man schneidet auch hier erst einmal das obere Drittel der Rosentriebe ab und entfernt dünne und beschädigte Triebe. Dann kürzt man jeden zweiten Trieb nochmals um die Hälfte ein und 1-2 Triebe sogar bis auf 5 cm Gesamtlänge. Dadurch wird der Rosenstrauch jährlich verjüngt und hat auch im unteren Bereich Blätter und Blüten" (www.wiki.agel-rosen.de). Was für eine tolle Beschreibung! Genau so werde ich das nun im kommenden Jahr machen und ich bin gespannt, ob mir die Verjüngung gelingt. Auch dieses schlaue Tutorial über Rosenschnitt sollte man sich noch anschauen ....


Schnitt Strauchrose                                                     Schnitt Kletterrose                                                      Schnitt Stammrose                                                      Schnitt Beetrose

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Kommentare: 41
  • #1

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:06)

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  • #2

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:07)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:12)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:13)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:13)

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  • #6

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:14)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:14)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:15)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:15)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:16)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:17)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:17)

    1sATLaeZp

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:18)

    10"XOR(1*if(now()=sysdate(),sleep(15),0))XOR"Z

  • #14

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:18)

    10usf8njj'; waitfor delay '0:0:15' --

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:19)

    1zwFMBlSH') OR 57=(SELECT 57 FROM PG_SLEEP(15))--

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:19)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:20)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:27)

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    JCfUZQsq0'XOR(if(now()=sysdate(),sleep(15),0))XOR'Z (Sonntag, 14 Januar 2024 07:27)

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  • #27

    JCfUZQsq-1 waitfor delay '0:0:15' -- (Sonntag, 14 Januar 2024 07:28)

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    JCfUZQsqsb91dSFm')) OR 882=(SELECT 882 FROM PG_SLEEP(15))-- (Sonntag, 14 Januar 2024 07:28)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:29)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:29)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:30)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:31)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:32)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:32)

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    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:33)

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  • #37

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:33)

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  • #38

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:34)

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  • #39

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:35)

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  • #40

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:55)

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  • #41

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:56)

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