· 

01 / 2023 April

Oh je - schon wieder April!

Im Moment geht es dem golden Rabbit ein wenig wie jenem atemlosen weißen Hasen bei Alice im Wunderland, der ständig "oh je, zu spät, zu spät, zu spät" vor sich hinmurmelt. Der erste Blogbeitrag erst im April - oh je, zu spät! Gottseidank bin ich der Chef sonst würde ich dafür wohl schwer gerüffelt. Wie auch immer: ich habe eine gute Entschuldigung: es war einfach zu viel zu tun! Wir haben so viele, supernette, freundliche neue Gärtnerkunden im Onlineshop bekommen - da müssen wir schon ganz schön rennen um Ihren und unseren Ansprüchen zu genügen. Aber Timing ist im Garten ja eh eine heiße Sache - entweder man ist zu früh oder man ist zu spät... waren Sie schon einmal ganz genau richtig? Wicken gesät... zu früh! Der letzte Frost hat ihnen das zarte Leben genommen. Auberginen oder Tomaten gesät.... zu spät! Selbst bei einem warmen, langen Bilderbuchsommer schaffen die das nie mehr bis zur Reife. Oh je, oh je, oh je! Aber heute regnet es hier Bindfäden, der Garten besäuft sich und die Tulpen grübeln, wie lange sie die Blüte noch hinauszögern können. Ein idealer Tag um sich an den Blog zu setzten. Auch weil wir in den letzten Monaten so viel zu erzählen gesammelt haben. Zuvorderst wollen wir Ihnen erzählen dass wir die schönsten Dahlien-Knollen für Sie haben. Sie wollen jetzt gekauft und gerne vorgezogen werden, bevor sie Ende April ins Beet umziehen. Dann haben wir viele neue Blumensorten in unser Sortiment aufgenommen. Darunter viele, die wir bei uns selber schon lange vermisst haben: Margerite, Hornveilchen oder eine fantastische weiße Akelei. Dann haben wir unser Gemüsesaatgut aufgefüllt. Die feinsten Erbsen, Bohnen, Rübchen, Möhren und Co.  rascheln in den Saattütchen rum und wollen bis spätestens Mai (also rechtzeitig!) gesät werden. Und dann wollen wir Ihnen noch erzählen warum Gärtner mit Füßen aus Luft ideal wären - Gärtner mit Füßen in Jika-Tabis aber fast ebensogut sind. Aber eines nach dem anderen....

Dahlienzüchter werden ? Warum nicht - es geht ungefähr so ....

Wir haben Ihnen schon so oft, so viel über Dahlien erzählt .... Sie finden in unserem Blog im Monat April immer etwas über Dahlien. Machen Sie also doch mal einen Spaziergang zum Blog von April 2021. Es ändert sich viel in der Welt - bei den Dahlien aber gottseidank nicht. Festzuhalten ist nur die folgende Weisheit: Dahlien werden am besten JETZT bestellt. Gesetzt aber werden sie am besten ENDE APRIL wenn alle Fröste durch das Land gegangen sind. Wer aber Ende April noch Dahlien kaufen will, der schaut meist in die Röhre weil die schönsten Sorten schon weg sind. Ein klassisches Beispiel von "zu früh oder zu spät". Die Dahlienknollen, die Sie jetzt bei uns bestellen, haben schon einiges an Leben hinter sich: im November/Dezember des vorletzten Jahres hat ein eifriger Dahlienzüchter jede Menge Dahlien-Knollen in sein Gewächshaus gesetzt. Ganz flach. Und dann hat er

Dieses Bild von einem sehr authentischen Dahlienzüchter haben wir von unserem Lieferanten geklaut. Wir bitten um Absolution!

leise mit den Zähnen geknirscht und die Heizung ein wenig aufgedreht. Derart verwöhnt, treiben die dicken Dahlien-Knollen zack zack neue Triebe. Die Triebe werden "geerntet" und in ein Sandgemisch gesteckt. Ausgestattet mit dem absoluten Wunsch nicht zu sterben, schlagen diese kleinen Stecklingen schnell Wurzeln. Mitte Mai dann kommen die bewurzelten Stecklinge auf das Feld und der Züchter vergießt heiße Tränen über seiner Energierechnung. Auf dem Feld lümmeln die Dahlien einen Sommer lang rum und bilden dicke Knollen. Diese Knollen werden im Herbst geerntet und bis zum April eingelagert. Schließlich trudelt Ihre Bestellung ein, und die nun einjährige Dahlie ist bereit bei Ihnen einzuziehen. Selbstverständlich können Sie das alles auch selber machen. Hier haben wir Ihnen allerlei über Dahlien und eine kleine Anleitung zur Vermehrung von Dahlien durch Stecklinge geschrieben.

Pimpinelle - unser Gewürz im April

Pimpinelle (Sanguisorba minor) wird heute in der Küche kaum noch verwendet. Wahrscheinlich, weil sie als frisches Kraut so selten angeboten wird. Das ist wirklich sehr schade, weil Pimpinelle das tollste, coolste, leckerste Würzkraut überhaupt ist. Und auch, weil man sie überall, und wenn ich überall sage, dann meine ich überall, anbauen kann. Sie ist mehrjährig und winterhart. Sie mag es gerne feucht und halbschattig, toleriert aber auch Sonne und Trockenheit - Gärtnerherz, was willst du mehr? Sie paßt in jeden Balkontopf macht sich dünne und wartet geduldig, bis man im April vorbeikommt um eine handvoll Blätter zu schneiden: für ein Öl über Käse, für die Butter zum Spargel, für die grüne Soße zu den ersten Kartoffeln, gehackt auf das Brot oder in den Kräuterquark. Pimpinelle schmeckt nussig, erdig, ein klein wenig nach Gurke. Sie will roh verarbeitet werden.

Brennnesseln - dringend gesucht!

Die Natur ist ja ziemlich clever (Gärtner wissen das). Sie hat dafür gesorgt, dass eine ganze Menge an Insekten in ihrer Entwicklung eine Pflanze benötigen, von der es bisher an jeder Ecke immer mehr als genügend gab: die Brennnessel! Alleine rund 50 der heimischen Schmetterlingsarten benötigen im Raupen- oder Puppenstadium die Brennnessel als Futterpflanze - die oben und unten aufgezählten Falter können ohne Brennnesseln nicht leben. Nun schätzt der Mensch die Brennnessel in seinem Umfeld nicht so sehr. Die Zeit, in der Stoffe aus Nessel gewebt wurden ist vorbei, und die Renaissance des Materials noch in zarten Anfängen. Brennnesseln werden jung als Spinat, Pesto oder Salat gegessen (sehr lecker!) oder als Jauche angesetzt für die natürliche Düngung und Schädlingskontrolle im Garten (weniger lecker!). Aber selten, wird bewußt ein kleiner Teil des Gartens für Brennnesseln vorgesehen. Wir finden das sollte sich ändern. Spendieren Sie doch in diesem Jahr eine Ecke in Ihrem Garten den Faltern & Käfern. Säen Sie Urtica dioica! Und wenn Sie kalte Hände

haben: greifen Sie doch einfach einmal beherzt in die Pflanzen. Die kleinen Stacheln mit ihrer Spitze aus Kieselsäure brechen dann ab, bohren sich in die Haut und pumpen ein Gemisch aus Ameisensäure, Serotonin, Histamin, Acetylcholin und Natriumformiat unter Ihre Haut. Es bilden sich Quaddeln, es wird warm, die Durchblutung steigert sich - voilà: das mit den kalten Händen hat sich erledigt. Wenn Sie das nicht erleben möchten, dann sollten Sie Brennnesseln immer von unten nach oben streichen, also mit der Wuchsrichtung der Brennhaare. Dann kann man die Pflanze recht gefahrlos anfassen. Wer mehr über diese, ruppige, aber doch auch zauberhafte Pflanze lernen möchte, dem sei das kleine Buch "Brennnessel -" Ein Portrait" empfohlen. Sie finden es bei in unserer Buchauswahl.

Raus ins Grüne!

Ab und an stolpern wir über tolle Leute. So gerade über die 3 Jungs von "raus.life".

Christopher, Johann und Julian bieten in Ihrer kleinen Firma Tiny Houses zur Miete an. Auf Wiesen, an Waldrändern, im Wald. Alle sehr einfach, aber auf das Feinste ausgestattet. Perfekt für einen kleinen Ausflug ins Grüne, um mal Vogelgezwitscher zu hören... finden wir. Aber schauen Sie doch mal selbst: https://www.raus.life

Die Slow Flowers Bewegung ...

Mehr als 166.000 Tonnen Chrysanthemen und Tulpen aus den Niederlanden, über 9.000 Tonnen Rosen aus Kenia und Äthiopien. Die meisten Blumen, die in unseren Blumengeschäften angeboten werden, haben einen weiten Weg hinter sich und der ökologische und soziale Fußabdruck ist eher dunkelrot. Zwischen 7 und 13 Liter Wasser werden für die Zucht einer Rose in Kenia benötigt, Pestizide sorgen für ihre Makellosigkeit. Das alles, um uns in allen Monaten des Jahres die gleichen, klinisch "schönen" Blumen anbieten zu können. Blumen, die den größten Teil ihrer Sinnlichkeit eingebüßt haben. Selten duften sie, sie sind unerträglich gleichförmig, stereotyp und seelenlos. Um diese zu ändern rief die Amerikanerin Debra Prinzing im Jahr 2013 die Slow Flowers Bewegung ins Leben. Prinzing, ausgebildete Gärtnerin und Autorin brachte in diesem Jahr ein viel beachtetes Buch auf den

Markt. Der Titel: "Slow Flowers: Four Seasons of Locally Grown Bouquets from the Garden, Meadow and Farm". In dem Buch beschreibt sie ihren Versuch 52 Wochen lang jede Woche einen wunderschönen Strauß ausschließlich aus den Blumen und Pflanzen zu binden, die in ihrem Garten (oder der näheren Umgebung) standen. Heute, ganze 10 Jahre später, hat sich daraus eine Bewegung von bewußt handelnden Floristen, Blumenzüchtern und Blumenhändlern gebildet. Sie arbeiten daran, unser Bewußtsein und unsere Wahrnehmung zu schulen, unseren Horizont in Sachen "Blumenstrauß" zu weiten und uns von alten, oft marketinggesteuerten Schönheitsidealen zu befreien. An Muttertagen blühen Mütter, aber keine Rosen in Deutschland - wohl aber Tulpen und Narzissen, Kirsche oder Quitten, Sträucher schieben die ersten grünen Blätter. Es gibt Material in Hülle und Fülle. Debra Prinzing sendet seit 2013 jede Woche einen Podcast in dem sie neue, spannende Protagonisten der Slow

Flowers Bewegung (in den USA) vorstellt. Wenn Sie ein wenig Zeit haben - schauen Sie doch einmal rein. Wir haben unten die 604te Sendung verlinkt. Hier stellt Prinzing die New Yorker Floristin Ingrid Carozzi (Tin Can Studios) vor. Sie stellt in ihrem Gespräch fest, dass es immer noch Arbeit bedeutet, die Kunden von der Formlosigkeit der Arrangements zu überzeugen. Die Kunden empfinden sie oft als "unordentlich". Das mit der dem Ordnungswunsch des Menschen und dem Wachsen der Natur ist ja eh so eine unendliche Geschichte im Garten. Es wäre ein schönes Thema für ein Buch ... möchten Sie es nicht schreiben ?

Paradeiser ziehen wie Picasso in Paris.

Wir wissen nicht, was Sie im April 1944 gemacht haben - aber wir wissen doch sehr wohl, was Pablo Picasso - oder vermutlich eher seine Freundin Marie-Thérèse Walter - in diesem Monat taten. Sie taten genau dass, was jeder schlaue Gärtner in diesem Monat tun sollte: sie zogen Tomaten vor. Paris war besetzt, der Krieg lag in den letzten Zügen, die Versorgungslage war mau und die Aussicht auf eine Handvoll eigene Tomaten war verlockend. Ganze 90 Tage später waren die Pflanzen manierlich gewachsen und hatten dicke Tomante erzeugt. Picasso war begeistert und malte in den Tagen zwischen dem 3. und dem 11. August 1944 eine Serie von 9 Bilder mit dem Titel "Plant de tomates", alle im Format 92 x 73 cm. Wir sehen auf den Bildern, dass es im Haushalt Picasso ganz offensichtlich einen begnadeten Gärtner gab. Denn um Tomaten auf dem Fensterbrett derart schön hinzubekommen benötigt man schon ein wirklich gutes Händchen. Wir wissen nicht, ob Picasso zur Feier der Befreiung von Paris am 19. August eine Fete mit einem dicken Tomatensalat geschmissen hat - zu wünschen wäre es ihnen gewesen! Im Laufe der Zeit hat sich eine Einteilung der Tomaten in wenig, gängige Gruppen herausgebildet: Cocktail- & Cherrytomaten, Stabtomanten, Buschtomaten und Strauchtomaten, Roma- & San-Marzano-Tomaten und die Fleischtomaten.

Cocktail- & Cherrytomaten: sind kleine Tomaten mit einem Gewicht von bis zu 20 gr pro Frucht. Sie sind ideal für den Anbau auf dem Balkon und kommen bei Düngung mit 10 Liter Erde unter den Füßen aus. Es gibt sie in allen Farben; rot, gelb, grün, in rund, oval oder länglicher Form.

Busch- und Strauchtomaten: haben etwas größere Früchte als die Kirschtomaten. Sie haben aber vor allem einen interessanten Wuchs. Wenn sie ihre Wuchshöhe erreicht haben, wachsen sie nur noch in die Breite. Auch sie sind ideal für den Balkon. Die gelbe "Topaz" auf dem Foto links ist ein sehr leckerer Vertreter dieser Gruppe.

Roma- und San-Marzano-Tomaten: sind Tomaten in länglicher Form. Sie haben oft einen tieferen, satteren Tomatengeschmack und eignen sich daher sehr gut für Saucen. Diese Sorten sind stark wüchsig. Wenn man sie im Topf anbauen möchte, dann braucht man schon einen recht großen Topf, viel Nahrung und eine ganze Menge Stützen um die Pflanze in Schach zu halten.

Fleischtomaten: sind große, bis zu 500 gr schwere, oft breite oder herzförmige Tomaten mit vier bis sechs Fruchtkammern. Sie brauchen sehr lange um richtig auszureifen. Daher würden wir sie nicht unbedingt für die Kultur auf dem Balkon empfehlen. Zu dieser Sorte gehören die wunderbare "Cuor di Bue"; das "Ochsenherz" oder die "Schwarze von der Krim", eine fast schwarzrote Tomate mit vollem Aroma.

Stabtomaten: die Stabtomate ist eigentlich eine Buschtomate, die einfach nur einen anderen Wuchs hat. Während die Buschtomate in ihrer Wachstumshöhe limitiert ist und dann in die Breite wächst, wachsen Stabtomaten nicht in die Breite sondern nur in die Höhe. Das heißt, sie müssen unbedingt an einer Schnur oder einem Stab gezogen werden sonst fallen sie auf die Nase.

Als Faustformel kann man sagen: Tomaten mit kleineren Früchten eignen sich besonders gut für den Balkon - sie werden schneller reif und das erhöht die Chance, Tomatenkrankheiten zu vermeiden. Stabtomaten sind ideal für das Gewächshaus, sie wachsen ellenlang und sind kaum zu bändigen. Für Fleischtomaten braucht man ein gutes Händchen, einen guten Standort und einen schönen warmen Sommer. Der April ist DER Monat um Tomaten vorzuziehen. Die Saat feucht, aber nicht nass halten. Für das Saattöpfechen einen warmen und hellen Platz in der Wohnung suchen. Wenn sich die Pflänzchen gut entwickelt haben vereinzelt man sie. Dabei können die Wurzeln ein wenig eingekürzt werden. Die Pflanzen je ca. 1/3 tiefer setzen als sie standen. So bewurzeln sich die unteren Stiele und die Pflanze wird standfester. Wir haben im webshop die schönsten Tomatensorten für Sie zusammengesucht und natürlich haben wir auch großartigen Bio-Tomatendünger.


Was Sie über Gartenscheren wissen sollten ....

Obwohl die Gartenschere das Werkzeug ist, das der Gärtner oder die Gärtnerin am aller-, aller-, aller- meisten in der Hand hält, schenken ihr nur die wenigsten die Aufmerksamkeit, die ihr gebührt. Das - so dürfen wir Ihnen verraten - ist ein Fehler. Ein großer sogar. Denn eine Schere ist eben nicht einfach nur eine Schere. Die Wahl der richtigen Schere ist essentiell für gutes und flüssiges Arbeiten, für gute Ergebnisse und für die Freude bei der Arbeit. Wir erzählen es daher gerne immer und immer wieder: In die Werkzeugtasche eines jeden Gärtners gehören unserer Meinung nach 3 - vielleicht auch 4 unterschiedliche Scheren. Eine Bypassschere, eine Ausputzschere, ein Clipper, eine Heckenschere und bei Bedarf eine Astschere. Aber der Reihe nach: ...

Die Bypassschere - auch Rosenschere genannt ...

Eine Rosenschere ist eine Schere, mit der man sowohl Rosen als auch alles andere im Garten schneiden kann. Ich habe noch nicht rausbekommen können, warum sie Rosenschere heißt - sie könnte mit Fug und Recht auch "Gartenschere" heißen. Wir empfehlen als Basis Gartenschere immer eine Bypassschere. Bei diesen Scheren bewegen sich die beiden Klingen beim Schnitt aneinander vorbei (daher bypass) und schneiden das Schnittgut dabei glatt durch (so die Klingen sauber und scharf gehalten werden!). Es gibt auch Gartenscheren bei denen die obere Klinge auf der unteren Gegenklinge aufliegt und das Schnittgut zwischen Klinge und Gegenklinge erst eingeklemmt und dann mit Druck auf die untere Gegenklinge geschnitten wird - wie ein Werkstück, dass auf einem Amboss plattgehauen wird. Man nennt diese Scheren daher auch Ambossscheren. Wir raten von dieser Variante eher ab. Ambossscheren neigen dazu das Schnittgut sehr heftig zu quetschen bevor es geschnitten wird. Das ist nicht gut. Wer eine treue Schere sucht, die das Gärtnerleben lang an seiner Seite ist, dem empfehlen wir die Schweizer Felco-Scheren (links im Bild). Sie sind sehr solide, robust und wenn man die Klinge doch einmal durchgearbeitet hat, dann lassen sich alle Einzelteile ersetzen. Wer einen noch schärferen Schnitt und ein maximale Leichtläufigkeit und Agilität sucht, der greife zu einer japanischen Rosenschere. Diese Scheren sind von Meisterhand geschmiedet und einfach noch einen ganzen Schwung besser. Allerdings sind japanische Scheren nur etwas für Menschen, die ihrem Werkzeug ein Minimum an Liebe entgegenbringen. Wenn Sie eher zu den Gärtnern gehören, die die verlegte Schere auch schon einmal nach Tagen unter dem Kompost wiederfinden, dann rate ich Ihnen doch eher zur Felco. Ach ja - es gilt: alles Schnittgut über 2 cm Durchmesser möchte lieber gesägt werden. Und: kleine Hände sollten die kleineren Scherenmodelle wählen. Bei der Dicke des Schnittguts tut sich hier kaum etwas, aber das Arbeiten ist sehr viel angenehmer.


Die Ausputzschere (... braucht man umbedingt!)

Ausputzscheren sind wahre Wunderdinger im Garten. Wenn die Gartenschere ihren Haupteinsatz im Frühjahr und im Herbst hat, dann ist die große Zeit der Ausputzschere der Sommer. Nehmen Sie sie zur Hand, wenn Sie verblühtes ausputzen wollen. Die Schere hat extrem lange Klingen und eine sehr spitze Schnute. Damit kann man im Blättergewusel


sicher das Stängelchen finden, das man abscheiden will. Da man mit Ausputzscheren oft lange und geduldig arbeiten muß, sind sie sehr leicht und agil. Eine Schere, auf die man unserer Meinung nach im Garten unmöglich verzichten kann.

Der Barracuda Clipper - einfach genial!

Welch ein rasanter Name. Aber der Barracuda Clipper ist auch ein rasantes, rasiermesserscharfes, ziemlich bissiges und tolles Werkzeug. Mit einem Clipper kann man größere Flächen (Stauden, Gräser, kleine Hecken) mit einer Hand schneiden. Und das ist das wirklich tolle an dieser großen Bypassschere. Sie ist für diesen Job mit langen, und deutlich verdickten Klingen ausgestattet. Barracuda Clipper sind sehr, sehr leicht zu führen. Statt sich mit der Rosenschere bei Lavendel & Co Stängel für Stängel durchzukauen schneidet man mit dem Barracuda Clipper die Staude oder das Gras mit einer Hand sicher und in großen Schnitten in Form. Aber Achtung: Clipper mögen kein hartes Material. Sie sind Spezialisten für weiche Materie, für das schnelle Überputzen von Hecken, den Herbstrückschnitt von Stauden oder von Gräsern. Wie alle Scheren müssen auch Barracuda Clipper fein scharf gehalten werden.


Die Heckenschere ... ja, aber bitte eine japanische!

Heckenscheren braucht man nur, wenn man eine Hecke hat. Hat ein Mensch eine Hecke, so sollte er bei der Wahl seiner Heckenschere auf jeden Fall eine japanische Schere wählen. Diese schneiden einfach präziser und besser. Denken Sie bei der Wahl der Schere daran, dass Sie oft längere Zeit mit ausgestreckten Armen arbeiten müssen. Wenn Sie nicht abends Gewichte stemmen, dann kann das eine echte Herausforderung sein. Es ist also schlau, immer die kleinst mögliche Schere für den Job zu wählen. Große Heckenscheren braucht man eigentlich nur, wenn man wirklich sehr lange und vor allem sehr hohe Hecken zu schneiden hat. Ansonsten legen wir unseren Kunden eher die kleinen Modelle an das Herz.


Die Astschere

Ob man eine Astschere braucht, oder nicht, ist irgendwie Glaubenssache. Sicherlich ist sie sinnvoll wenn man Schüsse an Bäumen ausputzen muss oder wenn man Büsche einhegen will. Die meisten Astscheren auf dem Markt sind Ambossscheren aber wir würden Ihnen auch hier unbedingt zu einer Bypassschere raten. Und sollten Sie eine Astschere nicht wirklich oft einsetzten, dann wählen Sie doch lieber eine kleine japanische Säge (zum Beispiel die kleine Silky PocketBoy). Mit ihr sägen Sie im Garten all jene Äste, die für die Rosenschere zu dick sind, schnell und mit sauberem, glatten Schnitt. Auch als Gärtnerin kommt man mit diesen Sägen problemlos klar. (Ich schwöre!)


Oben: Bombycilla garrulus, 2017 / Unten: Luscinia calliope, 2016. C) Sanna Kannisto. Vertreten wird Sanna Kannisto von der Galerie Georg Kargel/Wien.

Sanna Kanisto

Seit vielen Jahren schon verfolgen und bewundern wir die Arbeiten der finnischen Fotografin Sanna Kannisto. Sie reist in die Wildniss, in die Umgebung von Vogelstationen in Finnland, Italien, Russland oder Südamerika, baut dort ihr mobiles "Feldstudio" auf und fotografiert die Vögel (und andere Bewohner) dieser Wälder mit einer sehr sanften, freundlichen Hand. Die Vögel nehmen in all ihrer Schönheit und Eigenheit für einen kurzen Moment auf der Bühne Kannistos Platz. Es scheint, als fände in den Fotos ein intimer, von großem Respekt geprägter Dialog zwischen den Vögeln und der Fotografin statt. Viele der Vogelarten in Sanna Kannistos Bildern sind vom Menschen bedroht. Die Bilder zeigen nicht nur die Schönheit der portraitierten Lebewesen, sie zeigen uns auch welche Schätze wir im Begriff sind zu verspielen. Im Verlag Hatje Cantz ist 2020 unter dem Titel "Observing Eye", ein sehr schönes Buch mit ihren Arbeiten erschienen.

Die schönsten Gartenfestivals im Frühjahr 2023.

Da ist der Klassiker, den jeder Gärtner ein Mal im Leben besucht haben sollte Chelsea Flower Show: 22. bis 27. Mai, Royal Hospital Gardens, London * Journées des Plantes Chantilly: 12. bis 14. Mai, F-60500 Chantilly * Gartentage auf Schloß Dennenlohe: 18. Mai bis 21. Mai,  91743 Unterschwaningen * Inselfest Mainau: - findet 2023 nicht statt * Gartenfestival Herrenhausen: 26. bis 29. Mai, 30419 Hannover * Landpartie auf Schloss Bückeburg: 8. bis 11. Juni, 31675 Bückeburg * Bingerden Pflanztage: -Termin steht noch nicht fest, 6986 CE Angerlo/Niederlande * Gartenfestival Hex: 2. bis 4. Juni.  3870 Heks-Heers/Belgien ****** Verpassen Sie auf keinen Fall das Festival in Hex! Der Garten des Schlosses ist umwerfend und die Stimmung ist großartig. Übernachten kann man sehr gut in Tongeren. Das Hotel Caelus VII ist zwar eher sportlich, von der Ausstattung her sehr belgisch, wer ein Zimmer in den oberen Geschossen hat, der braucht das Genom einer Bergziege - aber man kann sein Haupt zur Ruhe betten und mit dem Restaurant Magis steht eines der besten Restaurants Belgiens parat - aber wer gerne ißt, der ist in Tongeren so oder so gut aufgehoben. Es gibt an jeder Ecke tolle Restaurants. Sonntags verwandelt sich der ganze Ort in einen riesigen Flohmarkt. Also, wie wäre es damit: Samstags Hex, Abends lecker essen, Sonntags Flohmarkt und da mal der Aller-, Allererste sein!

 

Cardone oder Cardy - was'n dat?

Karden sind in unseren Gemüsegärten noch nicht so weit verbreitet. Das ist schade, denn die Wildartischocke ist ein sehr leckeres Gemüse. Cardy sind mehrjährig. In unseren Breiten benötigen sie einen Winterschutz - strengen Frost mögen sie nicht. Die ausgewachsene Pflanze wird über 2 Meter hoch. Anders als bei der Artischocke werden bei der Karde nicht die Blüten gegessen sondern die frisch getriebenen Blattstiele. Sie werden in Stücke geschnitten, geschält und wie Spargel zubereitet. Sie schmecken fein nussig nach Artischocke. Eine echte Delikatesse! Man kann die Pflanzen, sobald die Stiele dick getrieben sind, einige Wochen lang mit Papier umwickeln - so werden die Stiele gebleicht und noch zarter. Carden sind Starkzehrer. Sie brauchen Sonne, fette Düngung, gut gehackten Boden und genug Wasser. Probieren Sie es doch einmal aus. Jetzt Carden noch fix vorziehen. Ab Mai dann ab ins Beet.

 


Jika Tabi - so gut wie barfuß im Beet

Wer am liebsten barfuß im Beet unterwegs ist, der wird diese japanischen Gartenschuhe lieben. Ich gebe zu, die Zehenschuhe sind für uns Europäer ein wenig seltsam. Der große Zeh wohnt seperat - die anderen Zehen gemeinsam in einer WG. In Japan werden Tabis traditionell von Handwerkern jeder Art getragen. Es gibt sie auch mit Stahlkappen über den Zehen. Für den Garten ist das nicht unbedingt notwendig. Entwickelt haben sich die Jika-Tabis aus den Zehensocken (Tabis) die schon immer in den

 

japanischen Holzschuhen getragen werden. 1922 kamen die Brüder Ishibashi, ihres Zeichens Gründer der Reifenfirma Bridgestone, auf die Idee, die Tabis mit einer Gummisohle auszustatten. Seither sind die weichen, taktilen Tabis von den Füßen japanischer Gärtner nicht mehr wegzudenken. Das ist kein Wunder denn das Arbeiten im Beet in Tabis ist die Wucht. Man spürt sehr genau wo man hintritt, man kann sich mit ihnen sehr vorsichtig durch die Pflanzen bewegen. Fast wie barfuß - bloß ohne die Gefahr sich Rosendornen und anderes Gepickel in die Sohle zu treten. Versuchen Sie es - es schaut lustig aus, aber es ist wirklich genial. Tabis können barfuß oder mit Tabi-Socken getragen werden. Beides gut. Mit Socken wärmer.


 

Gartenarbeiten im April

Auflaufendes Beikraut jäten*Alle austreibenden Klimmer und Kletterrosen anbinden*Säen Sie Einjährige, Kräuter und Gemüse an Ort und Stelle*Düngen Sie Sträucher, Stauden und Rosen*Säen Sie neuen Rasen oder reparieren Sie kahle Stellen*Schneiden Sie Feigen und beginnen Sie Zitrusfrüchte zu düngen*Ziehen Sie Dahlien vor*Leere Stellen im Beet mit Stauden auffüllen*Erdbeerpflanzungen putzen und Stecklinge neu setzen*Verblühtes aus den Beeten putzen damit die Sommerstauden Licht und Luft bekommen*Duftwicken vor Ort aussäen*Wenn Sie bis jetzt vergessen haben Ihre Rosen zu schneiden - vergessen Sie es für dieses Jahr*Ende April Kartoffeln setzen*

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 42
  • #1

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:06)

    1

  • #2

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:07)

    1

  • #3

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:10)

    1

  • #4

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:10)

    1

  • #5

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:11)

    1

  • #6

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:12)

    1

  • #7

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:12)

    1

  • #8

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:13)

    1

  • #9

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:13)

    1

  • #10

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:14)

    1

  • #11

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:14)

    1

  • #12

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:15)

    1

  • #13

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:16)

    10'XOR(1*if(now()=sysdate(),sleep(15),0))XOR'Z

  • #14

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:16)

    1-1); waitfor delay '0:0:15' --

  • #15

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:17)

    1-1) OR 444=(SELECT 444 FROM PG_SLEEP(15))--

  • #16

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:17)

    1*DBMS_PIPE.RECEIVE_MESSAGE(CHR(99)||CHR(99)||CHR(99),15)

  • #17

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:18)

    1

  • #18

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:18)

    1

  • #19

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:19)

    1

  • #20

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024)

    1

  • #21

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:20)

    1

  • #22

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:21)

    1

  • #23

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:21)

    1

  • #24

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:22)

    1

  • #25

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:22)

    1

  • #26

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:25)

    1

  • #27

    JCfUZQsq0"XOR(if(now()=sysdate(),sleep(15),0))XOR"Z (Sonntag, 14 Januar 2024 07:25)

    1

  • #28

    JCfUZQsqqyMHPRUa'; waitfor delay '0:0:15' -- (Sonntag, 14 Januar 2024 07:26)

    1

  • #29

    JCfUZQsq4fhsCMCR')) OR 920=(SELECT 920 FROM PG_SLEEP(15))-- (Sonntag, 14 Januar 2024 07:26)

    1

  • #30

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:27)

    1

  • #31

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:27)

    1

  • #32

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:28)

    1

  • #33

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:29)

    1

  • #34

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:29)

    1

  • #35

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:30)

    1

  • #36

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:30)

    1

  • #37

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:31)

    1

  • #38

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:31)

    1

  • #39

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:32)

    1

  • #40

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:32)

    1

  • #41

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:33)

    1

  • #42

    JCfUZQsq (Sonntag, 14 Januar 2024 07:35)

    1