the golden Rabbit

Egal ob Gartenanfänger oder erfahrener Gärtner – wirklich alles weiß man ja nie (und das ist vielleicht auch gut so!). Es braucht also ein gutes Gartenbuch. Und wenn ich „ein“ sage, dann meine ich im Prinzip wirklich nur eines. Denn bei den Gartenbüchern ist es ein wenig wie mit der Bibel oder mit Goethes Faust. Es gibt Standardwerke – Titanen der Gartenliteratur – und alle anderen Titel sind mehr oder weniger gute Auskopplungen aus diesen Büchern. Das Standardwerke für den allgemeinen Garten/Biogarten ist: „Der Biogarten“ von Marie-

"Der Biogarten". Marie-Luise Kreuter ist so etwas wie die "Großmeisterin der Biogärten". Ihr Buch "Der Biogarten" ist das Standardwerk des guten Gartenwissens: die Bibel der Biogärtner in der wirklich alles steht über den naturgemäßen Anbau von Gemüse, Obst und Blumen.

Luise Kreuther. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Marie-Luise Kreuther war eine große Pionierin des ökologischen Gartenbaus und die unbestrittene Grand Dame der Gartenratgeber. „Der Biogarten“ erschien 1981 und wurde seither weit über 1,5 Millionen Mal verkauft. Marie-Luise Kreuther starb nach einem langen Gartenleben im Jahr 2009. Aber dieses Buch, ihr Hauptwerk, erscheint unverdrossen in immer neuen Auflagen und wird von einer sehr guten Redaktion ständig erneuert und erweitert. Es gibt wirklich so gut wie keine

Gartenfrage, die in diesem Buch nicht perfekt und knackig beantwortet wird. Vergessen Sie alle Auskopplungen: kaufen Sie das Original! Eine weitere – wenn auch ein komplett andere – Bibel für den Biogartenbau ist John Seymours Buch „Das neue Buch vom Leben auf dem Lande“. Auch Mr. Seymour lebt nicht mehr, aber sein Buch ist in der Tat ein Weltbeseller. Seymour gilt als der Papst der Selbtsversorger. Sein Standardwerk „Das große Buch vom Leben auf dem Lande“ schrieb er in den 70er Jahren, und das liest man dem Buch noch an. Auch wenn das Buch seither ständig überarbeitet wird sind die Texte ein wenig geprägt vom Geist dieser Jahre: Flower-Power, Kalter Krieg, die revolutionäre Entwicklungen in der Computertechnik und die aufkommende Diskussion über die Atomkraft hatte zu dieser Zeit eine eigenartige Weltuntergangsstimmung erzeugt. Der Rückzug auf das Land, ein zurückgezogenes Leben als Selbstversorger erschien als verheißungsvolle Alternative. Ein klein wenig so wie heute … Seymour verwendete den heute so beliebten 3-Klang: „reduce, reuse, recycle“ schon damals. Ein Pionier. Wer zu diesem Buch greift, der bekommt ein ziemlich vergnügliches Buch zwischen die Finger. Seymour erklärt so gut wie jede Gartenfragen, es ist also ein Grundlagenbuch – aber er erklärt eben auch, wie man Bier braut, Sauerkraut macht, wie man pflügt, Mehl mahlt, wie man ein Pferd einspannt, Bienen züchtet, Trockenmauern baut oder ein Schwein schlachtet. Kurz: sollten Sie vorhaben alleine auf eine einsame Insel zu ziehen – dann nehmen

Sie dieses Buch mit. Vor einigen Jahren nun ist eine Art moderne Fassung von „Der Biogarten“ auf den Markt gekommen. Der Titel: „Die Neue Gartenschule“. „Die Neue Gartenschule“ wurde von den besten Gärtnern und Gartenprofis der legendären Royal Horticultural Society geschrieben. Dieses neue Buch überzeugt uns derart, dass wir es in die Trinität der Standardwerke aufgenommen haben. Es ist ähnlich umfangreich und gut geschrieben wie „Der Biogarten“ aber es hat einen kleinen modernen Twist. Das finden wir ziemlich überzeugend. Wenn Sie also lieber kürzere Texte mit vielen Bildern haben, dann ist „Die Neue Gartenschule“ das richtige Buch für Sie.