the golden Rabbit

Sie werden sagen: „…die gibt es nicht!“ Dieses Jahr war wirklich ein übles Schneckenjahr. Wir konnten die Dahlien nur mit äußerster Brutalität und unter Verzicht auf gutes Karma verteiligen. Und die Hosta ist, wie jedes Jahr, komplett skelettiert. Umso verlockender erschien uns die Aufzählung von 38 Pflanzen, die Schnecken echt nicht mögen, in der letzten Ausgabe von Gardens Illustrated. Erstaunlicherweise gibt es wirklich schöne Stauden, die nicht auf der Speisekarte der kleinen Schleimer stehen. Als da wären: Begenien, Akelei, Allium aller Art (wobei ich das nicht beschwören will), Fingerhüte, Sterndolden, Wolfsmilch, Geum, Päonien, Purpurglöckchen, Frauenmantel, Bartfaden, Lilien, alle Formen von Salbei, Storchenschnäbel, Gräser, Inkalilien, Ehrenpreis, Schafgabe, Montbretien, Sonnenbraut, Fetthenne, Japan Anemone, Rudbeckia, Begonien, Elfensporn, Fuchsien, Konkardenblume, Fleißiges Lieschen, Lobelien, Pelargonien, Kornblume, Borretsch, Calendula, Douglas-Sumpfblume, Jungfer im Grünen, Strahldolde, Mohn, Kapuzinerkresse …. (Letztere hat keine Schnecken dafür Läuse – eine Frage der persönlichen Präferenz).

Vielleicht aber sollte man einfach seinen Blick auf die kleine Tiere ändern. Sie sind wirklich lästig, ja. Und sie ruinieren die schönsten Stauden, korrekt. Aber sie schieben auch jede Menge verrottetes Material durch ihren kleinen Körper und wandeln es in Humus um. Und Vögel, Igel und anderes Gartengetier haben sie zum Fressen gerne. Oder wir wäre es damit: wir gehen einfach zum kulinarischen Gegenangriff über? Schnecken in Kräuterbutter?  Vielleicht mit Hilfe von Andreas Gugumuck. Der hat nicht nur einen lustigen Namen – er ist auch ein sehr eigenwilliger Schneckenzüchter. In seiner „Wiener Schnecken Manufaktur Gugumuck“ bekommt man Wiener Weinbergschnecken in Balsamicozwiebeln, als Schnecken Sugo oder mit Erdäpfelgulasch….